Vor vollbesetztem Haus inszenierte das Ensemble der „Neuen Werkbühne München“ Lessings Klassiker „Nathan der Weise“. Das Stück, welches im Original ca. 2,5 Stunden umfasst, wurde auf 70 Minuten schülergerecht heruntergebrochen und mit aktuellen Zahlen angereichert, mit denen der geschichtliche und aktuelle Hintergrund verdeutlicht worden ist.

Gespielt haben vier Darsteller, die teilweise in unterschiedliche Rollen geschlüpft sind. So ist Ansgar Wilk sowohl Sultan Saladin und der Mönch und Jessica Dauser verkörpert die Dienerin Daja und Nathans Tochter Recha. Eine überaus gelungene Fassung des nachdenklichen Stücks, welches sich für Toleranz und Humanismus einsetzt und daher auch heute noch aktuell ist. Diese Aktualität wird auch während des Stücks immer wieder durch „Erzähler“ vermittelt, die auf den immer noch vorhandenen Rassismus oder die Intoleranz in der Gesellschaft verweisen.
Im Anschluss an die Inszenierung stellen sich die Darsteller erst einmal vor und gaben einen Einblick in ihren künstlerischen Lebenslauf. So haben eine klassische Theaterausbildung Jürgen Füsler und Ansgar Wilk absolviert, Jessica Dauser kommt aus dem Bereich Musical und Robert Georg Kühn, der den Templherrn verkörpert, ist eigentlich Sänger, der auch noch Hörbücher bespricht.
Die vielfältigen Fragen aus den Reihen der Schüler*innen beantworteten die Darsteller auch gerne und oftmals humorvoll. „Was war ihre Lieblingsrolle?“, „Wie bereiten sie sich auf eine Inszenierung vor?“. „Haben sie Lampenfieber?“, „Welche Rolle möchten sie noch spielen“ – waren nur einige der Fragen, die die Schüler*innen interessierten.
Mit einem Schlussapplais und einem Dank an das Publikum verabschiedeten sich die Darsteller, die sich sogleich auf den Weg nach Schweinfurt machen müssen, da am nächsten Tag die Inszenierung der „Nibelungen“ gezeigt werden soll.

Cosima Wittenzellner

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