Am 15. Juli 2024 nahmen die IVK2 und die F10a an dem Workshop Antisemitismus und jüdisches Leben teil. In diesem von Frau Maxim, Respekt Coach vom Jugendmigrationsdienst Schwandorf, in die Wege geleiteten Projekt setzten sich die beiden Klassen intensiv mit dem Thema auseinander.
Der Kurs startete mit einem fiktiven Rollenspiel, bei dem die beiden Workshopleiter Asmen Ilhan und Dennis Forster in die Rollen zweier deutscher Freunde schlüpften, die sich über ihren gemeinsamen jüdischen Freund austauschten. Mit diesem Dialog näherten sich die Schüler dem Thema des Workshops an und reflektierten gemeinsam mit Herrn Ilhan und Herrn Forster über die beiden Rollen und deren Einstellung gegenüber jenem jüdischen Freund. Schnell entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Frage, was aus Sicht der Schüler einen wahren Freund ausmacht. Alle waren sich einig, dass etwa die Herkunft oder gar die Religion bei einer engen Freundschaft überhaupt keine Rolle spielen. Für die Schüler zählen stattdessen Ehrlichkeit, gegenseitiges Vertrauen und Humor zu den wichtigsten Eigenschaften eines wahren Freundes. In Anlehnung an das Rollenspiel sammelten die Teilnehmer anschließend typische Vorurteile unserer Gesellschaft gegenüber Juden, Arabern und Deutschen und analysierten deren Tragweite.
Nach einer kurzen Pause warfen die Teilnehmer anhand des Kurzfilms  “Masel Tov Cocktail” einen genaueren Blick auf die heutige Lebensrealität von Juden in Deutschland. Sie erlebten, wie Dima, ein jüdischer Jugendlicher mit sowjetischen Wurzeln, auf ironische und kritische Weise den Umgang mit dem Thema “Juden” und Antisemitismus in unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus in Deutschland auseinandernimmt – angefangen von seinem sozialen Umfeld und der Schule über den Falafelladen bis hin zum AfD-Wahlkampfstand. Anhand von Leitfragen analysierten die Schüler die Einstellungen und das Verhalten der verschiedenen Filmcharaktere und bewerteten diese kritisch. Schnell wurde klar, dass Dima als jüdischer Jugendlicher stets die Opferrolle einnimmt, während er bezogen auf seine sowjetischen Wurzeln in die Rolle eines Täters gedrängt wird. Immer wieder knüpften die Teilnehmer hierbei an die Erkenntnisse des ersten Teils des Workshops an, bevor eine zusammenfassende Abschlussrunde den äußerst gelungenen Workshop beendete.

F10a und Christina Ertl

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