Der 14.02.25 war der letzte Arbeitstag von Praktikant Wolfgang Wilhelm im Tierheim Schwandorf. Denn für den Fachoberschüler geht es nun erst einmal wieder für zwei Wochen zurück an die Schule, wo der Unterricht im Wechsel mit Praktikumseinheiten stattfindet, und dann, im zweiten Schulhalbjahr, ans Amt der Stadt Schwandorf für Wasser- und Fernwärmeversorgung in Dachelhofen.

Die Mitarbeiterinnen des Schwandorfer Tierheims ließen den Elftklässler nur ungern ziehen. Schließlich hatte er sogar dabei geholfen, einen kranken Hund nach einer Operation am Bauch zu beruhigen und so zu halten, dass der Tierarzt die Nähte wieder entfernen konnte. Die Tierpflegerinnen lobten ihren Praktikanten als ausgesprochen hilfsbereit und würden ihn sofort als Azubi einstellen. Auch Wilhelm selbst wird seine vierbeinigen Freunde im Tierheim vermissen: das Gefühl, nach der Pforte gleich von einem Rudel neugierig schnuppernder Hunde verschiedenster Rassen und Größen begrüßt zu werden; die beglückende Tätigkeit, die Exoten im Tierheim wie zum Beispiel das Schaf und das Huhn mit Futter versorgen zu dürfen; und nicht zuletzt die tiefe Freude, die er in der Abteilung seiner Lieblingstiere, bei den Katzen, verspürt hat. Denn seit 2017 ist Wilhelm stolzer Besitzer einer Hauskatze, die er ebenfalls aus dem Tierheim vor Ort adoptiert hat.

Dem bodenständigen jungen Mann, der zuvor die KMK-Realschule besucht hat und der auch in Innenstadtnähe wohnt, war es wichtig, einen Praktikumsplatz unmittelbar in Schwandorf zu finden, und weil er durch seine Katze schon erste Kontakte zu den Mitarbeitern des Tierheims geknüpft hatte, lag die Wahl nahe. Auch bei der Entscheidung für die FOSBOS Schwandorf war sich Wilhelm von Anfang an sicher: Seit der 5. Klasse hatte er von seinem Bildungsweg an dieser weiterführenden Schule geträumt und, als er sich mit den Möglichkeiten der Fachoberschule beschäftigte, wurde ihm sehr schnell klar, dass die als „ABU-Zweig“ bekannte Ausbildungsrichtung direkt auf ihn zugeschnitten ist.

Da er sich besonders für die Naturwissenschaften interessiert, hat er große Freude am Unterricht in Chemie, Biologie und Physik. Neben den rein biologischen Inhalten lernen die Schüler auch viel über Umwelttechnik – ein Spezialgebiet, das Wilhelm ebenfalls fasziniert. „Der ABU-Zweig ist genau der Zweig, der ideal zu mir passt“, so Wilhelm weiter. Das liegt auch daran, dass seine Klassenkameraden ähnliche Neigungen mitbringen wie er. Ein Freund von ihm hat sein Praktikum im ersten Schulhalbjahr beispielsweise bei einem Tierarzt in der Region abgeleistet und dort zusätzlich medizinische Kenntnisse erworben.

Bei solch motivierten Schülern geht Wilhelms Praktikumsbetreuer Christian Eiblmeier das Herz auf. Er ist als Biochemiker ein Lehrer der ersten Stunde, was den ABU-Zweig der FOSBOS Schwandorf, der im Sommer 2025 sein 10jähriges Bestehen feiern wird, betrifft. Bei der Einführung der Ausbildungsrichtung im Jahr 2015 spielte Eiblmeier eine entscheidende Rolle. Er baute diesen über mehrere Jahre hinweg bis zu seiner heutigen Größe mit auf und, wann immer man mit ihm spricht, schwappt seine unermüdliche Leidenschaft für „seinen ABU-Zweig“ auf seine Gesprächspartner über.

Tamara Hofmann

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