Landesentscheid „Jugend forscht“
Marie Mieschala gewinnt auf Landesebene zwei „Jugend forscht“-Sonderpreise: Zum einen lädt sie das Deutsche Museum in München gemeinsam mit der Stiftung Jugend forscht e. V. ein, an einem Studienseminar im Kerschensteiner Kolleg des Deutschen Museums auf der Museumshalbinsel in München teilzunehmen. Konkret bedeutet das für die junge Frau einen fünftägigen Aufenthalt im Kolleg im September, auf den sie sich schon sehr freut, weil sie dort interessante Führungen erhält, wissenschaftlichen Vorträgen lauschen und auch selbst forschen darf. Zum anderen verleiht ihr die gemeinnützige Josef-Wund-Stiftung, die sich der Förderung zukunftsträchtiger Entwicklungen verschrieben hat, den Sonderpreis „Die Kraft des Wassers“.

Die Abiturientin der Fachoberschule Schwandorf maß sich vom 10. bis zum 12.04.24 in Vilsbiburg mit der Konkurrenz (Wir haben berichtet.). Auf Bundesebene darf Mieschala zwar nicht mehr antreten, aber Bio-Chemie-Lehrer Tobias Kaerger, der das Forschungsprojekt der Schülerin über Osmosekraftwerke betreut hat, zeigt sich zufrieden. Er machte sich in Vilsbiburg selbst ein Bild vom Wettbewerbsgeschehen und stellte fest: „Die Konkurrenzsituation ist beim Landesentscheid „Jugend forscht“ brutal. Marie ist gegen Projekte wie ein ferngesteuertes U-Boot und den Prototyp eines Senkrechtstarter-Flugzeugs angetreten.“

Die größte Herausforderung für jeden FOS-Schüler, der an „Jugend forscht“ teilnimmt, stellt aber mit Sicherheit die Tatsache dar, dass fast alle anderen Kandidaten aus einem gymnasialen Umfeld stammen und somit acht statt nur zwei Jahre für die Vorbereitung ihrer Forschungsarbeiten haben. An den Gymnasien gibt es Wahlfächer, Arbeitskreise und teilweise auch W-Seminare, die ganz gezielt auf die Teilnahme an „Jugend forscht“ vorbereiten. „Insofern ist es ausgesprochen beachtlich, was Marie in einem Bruchteil jener Zeit, die die meisten anderen Teilnehmer gebraucht haben, auf die Beine gestellt hat“, so Kaerger weiter. Damit meint er Vorbereitungen von vier bis fünf Jahren, die bei „Jugend forscht“ keine Seltenheit sind. Marie Mieschalas Forschungsergebnis ist hingegen allein ihrer leidenschaftlichen Arbeit an ihrem Seminarthema der 13. Jahrgangsstufe zu verdanken.

Auch Betreuer Kaerger hat viel Herzblut in die Begleitung der jungen Forscherin gesteckt und ist bereit, auch weiteren Wissenschaftsbegeisterten als fachlicher Berater zur Seite zu stehen: „Ich für meinen Teil würde gerne mehr unserer Schüler für „Jugend forscht“ motivieren.“ Dabei sieht der junge Lehrer auch noch Potential an der FOSBOS Schwandorf, die dadurch, dass an ihr Schüler des ABU- und des Technik-Zweigs unterrichtet werden, in den Fachräumen optimal ausgestattet ist. Außerdem hat die Schwandorfer Fachoberschule mit der OTH Amberg-Weiden einen tollen Kooperationspartner für ihre naturwissenschaftlichen Projekte.

Tamara Hofmann und Tobias Kaerger

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