Eric Propp – ein Aspirant auf die höchsten Titel im Boxsport

Eric Propp ist einer, der weiß, dass Wettkampferfolge im Leistungs- oder gar Profisport nur durch harte Arbeit im Training erzielt werden können. Zum Boxen ist er durch seinen fast zehn Jahre älteren Bruder gekommen und seitdem hat ihn die Faszination am Nervenkitzel, den er in seinen Boxkämpfen verspürt, nicht mehr losgelassen.
Durch seinen Bruder, der letztendlich seine Boxkarriere zugunsten seiner beruflichen Ausbildung hat ruhen lassen, weiß Propp auch, dass er starke Partner an seiner Seite braucht, auf die er auf dem Weg nach ganz oben zählen kann. Das sind zum einen seine Familie, die ihm Rückhalt gibt, und der Boxclub Amberg, ein Verein, durch den er sich bestmöglich unterstützt sieht. Zum anderen ist das die Fachoberschule Schwandorf, die ihm an dem Punkt, an dem er jetzt steht, eine Form von Unterstützung bietet, die idealer nicht sein könnte. Denn für Turniere wird er von der Schule freigestellt. Zugleich übt sich der 17-jährige Jungsportler in eiserner Disziplin und bestreitet neben Schule und Praktikum täglich mehrere Trainingseinheiten – eine Kombination aus Joggen, Krafttraining und dem Boxen selbst, um in Wettkampfzeiten topfit zu sein.
Schulleiter Jürgen Gleixner ist sehr stolz, einen vierfachen bayerischen Boxmeister Mitglied der Schulfamilie nennen zu dürfen. Überdies ist Propp bereits in den Altersklassen U15 und U17 insgesamt dreimal bei den deutschen Meisterschaften angetreten und hat dabei einen 2. und einen 3. Platz erzielt. Bei der deutschen Meisterschaft in diesem Juni wird er dann in der U19 in den Ring steigen. Außerdem hat der zielstrebige Leistungssportler als nächsten Wettkampf schon das Nachwuchsturnier im Visier, das Mitte Februar 2024 in Dachau stattfindet. Ein bisschen wurmt es ihn auch noch, dass er im Dezember 2023 den Einzug ins Finale des Internationalen Schweriner Boxturniers schon geschafft hatte, dann aber krankheitsbedingt nicht mehr kämpfen durfte.
An der FOSBOS Schwandorf fühlt sich der junge Schwandorfer sichtlich wohl: Hier hat er etliche Freunde, die er vorher schon aus den Augen verloren hatte, in seiner Klasse wiedergetroffen. Propp besucht die 11. Jahrgangsstufe der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung und hat seinen Schwerpunkt bei der Wahl seiner schulischen Pflichtpraktika auf die Verwaltung gelegt. Mit seinem Praktikumsplatz im ersten Schulhalbjahr 2023/24 hat er gleich einen großen Glückstreffer gelandet: Er durfte bei der Hausverwaltung Klement GmbH in Schwandorf unter anderem Daten digitalisieren und die Büroarbeit hat ihm große Freude bereitet. „Ich hätte nicht erwartet, dass das so toll wird!“, schwärmt der Oberstufenschüler. „Schade, dass ich nur noch eine Woche dort bin!“ Trotz des Abschieds vom perfekten Praktikumsplatz ist Propp auch auf seinen neuen gespannt: Im zweiten Halbjahr wird er die Verwaltungsarbeit an der Kreuzbergschule kennenlernen.
Seine berufliche Zukunft sieht Propp bei aller Freude am Verwalten dennoch im Profisport – wobei er aber keine Luftschlösser baut: „Man sollte erst einmal bei einem größeren Wettkampf wie einer Olympiade gewonnen haben, bevor man vom Profisport lebt.“ Bis dahin gilt es für ihn, die richtige Balance zwischen Schule und Training zu finden, was trotz aller Routine eine beachtliche Herausforderung für den Jugendlichen darstellt.
„Man muss den Gegner treffen und nicht getroffen werden“, antwortet Propp lächelnd auf die Frage, wie es denn mit dem Verletzungsrisiko ausschaut, und schiebt nach, dass er bislang Glück gehabt hat und von wirklich schweren Verletzungen verschont geblieben ist. Der junge Sportler erklärt mit seiner ruhigen, verträglichen Art, dass man im Boxkampf „nicht böse werden oder gar die Kontrolle verlieren“ darf – ein Berufsethos, das hoffen lässt, dass er noch viele Wettkämpfe gewinnen möge.

Tamara Hofmann

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